Herbstsemester 2020

Geschichte I (Europa): 'Mutterland der Moderne?' - Kultur- und Sozialgeschichte Grossbritanniens (ca. 1780-1930)

Vorlesung



Mittwoch, 14:15-15:45 , HG D 7.1

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die historische Entwicklung Grossbritanniens vom späten 18. Jahrhundert bis zur Zwischenkriegszeit. Wirtschaftliche Transformationsprozesse und insbesondere die Industrielle Revolution gehören ebenso zu den Themenschwerpunkten wie die sozialen Kosten der Industrialisierung oder die Herausbildung moderner Ideologien, Parteien und sozialer Bewegungen. Durch die Veranstaltung sollen die Studierenden exemp-larisch mit der Geschichte eines europäischen Landes konfrontiert werden, das weltweit lange als ‘Mutterland’ und Modell der Moderne wahrgenommen wurde. Obwohl dem Vereinigten Königreich in der geopolitischen Konstellation des 21. Jahrhunderts nicht mehr die gleiche Be-deutung zukommt wie im Betrachtungszeitraum, kann es doch als nachgerade ideale Fallstu-die für die Transformationsprozesse gelten, welche sich modernisierende Gesellschaften durchlaufen haben.


Ziel der Veranstaltung ist es weniger, die Teilnehmer mit den “Fakten” britischer Geschichte vertraut zu machen, als vielmehr ihre Sensibilität für zentrale historische Debatten im Umfeld von Moderne und Modernisierung zu wecken. Dabei wird eine Reihe von Phänomenen in den Blick genommen, die nicht nur für westliche Gesellschaften auch heute noch von ungebroche-ner Bedeutung sind: unter anderem Säkularisierung, Urbanisierung, Armut und Sozialpolitik, Umweltverschmutzung, Emanzipation und Wandel der Geschlechterrollen, Migration und die Herausbildung einer Freizeit- und Konsumgesellschaft.

Vorlesungsverzeichnis

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Kultur, Konsum, Protest: Eine Globalgeschichte des Jazz im 20. Jahrhundert

Vorlesung



Montag, 16:15-17:45, HG G 5


Die Vorlesung gibt einen Überblick über die hundertjährige Geschichte der improvisierten Musik. Nach einem ersten ausführlichen Block, der die Rolle des Jazz als spezifisch afro-amerikanischer Kunstform in den USA nachzeichnet, wird deren Adaption in Europa, Asien, Afrika und der Karibik analysiert. Zentral ist jeweils die Einbettung der Musik in die politischen, sozialen und kulturellen Kontexte der Zeit.
Die Lehrveranstaltung verfolgt zwei zentrale Ziele. Zum einen sollen den TeilnehmerInnen anhand der Rekonstruktion der Geschichte einer neuen Kunstform exemplarisch Prozesse der kulturellen Globalisierung und deren Auswirkungen auf unser Alltagsleben nahegebracht werden. Zum anderen dient der narrative Strang der Jazzgeschichte dazu, zentrale überwölbende Transformationsprozesse der Moderne nachzuvollziehen und zu analysieren und die mannigfaltigen Krisen, Brüche und Konflikte, welche von ihnen hervorgerufen wurden (‘race conflicts’ und Bürgerrechts-bewegung, Nationalsozialismus, Ost-West-Konflikt, Studentenunruhen um 1968 etc.), sichtbar zu machen. Der darstellende Teil wird durch den regelmässigen Einsatz von Film- und Audioclips ergänzt.


Vorlesungsverzeichnis

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Comics & Colonialism

Seminar


Tue, 12—2 pm , Zoom (HG D 7.2)

Comics played an important role during the colonial period as transmitters of colonial images and racism. Today they are used to criticise colonial continuities. In this seminar we will examine scholarship on the subject matter and analyse concrete examples from different world-regions and periods.


Course Catalogue

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Techniken des modernen Strafens – eine globale Geschichte

Vorlesung

externe SeiteDr. Stephan Scheuzger

Donnerstag, 16.15-18.00, Zoom

Die Vorlesung diskutiert die zentrale Rolle von Techniken in den Entwicklungen des Strafens vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart in globaler Perspektive. Im Mittelpunkt steht der Freiheitsentzug, von der Einzelzelle bis zur elektronischen Überwachung. Eingegangen wird aber auch auf Techniken der Todesstrafe, von Körperstrafen oder der Zwangsarbeit in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen.


Vorlesungsverzeichnis

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Research Colloquium. Extra-​​European History and Global History

Colloquium


Prof. Dr. Martin Dusinberre (UZH)

Thu/Wed, 18-​20 h; venue and time see programme

The fortnightly colloquium provides a forum for PhD students and postdoctoral researchers to present and discuss their current work. Half of the slots are reserved for presentations by invited external scholars.

Programm:

5. November: Prof. Paul Kramer (Vanderbilt University): "Histories on the Move: Transfers, Crossings, and the Worlds between Nations."

3. Dezember: Dr Sara Legrandjacques (Paris Sorbonne): "Education on the Move: Towards a Global History of Student Mobility in Colonial Asia (1850s-1940s)".

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